Bio Perle im Waldviertler Eck!

Seit heute gibts die "Bio Perle" im Waldviertler Eck in Gmünd!

Out Now: Makrobjotiz „Bio Perle“!

Bestes Bio-Malz trifft in diesem Märzen feinsten Bio-Hopfen. Demnächst in handverlesenen Shops erhältlich.

Bier ist seit mehr als 6000 Jahren Teil unserer Kultur. Es wird sogar behauptet, unsere Vorfahren wurden nur sesshaft, um Getreide für Bier anbauen zu können. Ob das stimmt, lässt sich naturgemäß schwer überprüfen. Das in Mesopotamien und im alten Ägypten Bier als Zahlungsmittel verwendet wurde, gilt dagegen als gesichert. Pyramidenbauen brachte damals nachweislich 2 Krüge Bier und 3-4 Brote pro Tag.

In der kultivierten Antike wurde zwar meist über Wein geschrieben. Bier war aber auch dort als alltägliches Getränk immer präsent. Die „unzivilisierten“ Germanen und Kelten machten damals wohl aber das bessere Bier. Mit Zutaten wie Porst, Gagelstrauch, Harz, Ingwer, Lorbeer war das germanische Grutbier gut gewürzt und auch schmackhaft. Manchmal verirrten sich dabei aber auch giftige und halluzinogene Substanzen wie Stechapfel oder Mutterkorn ins Bier und lösten wilde Rauschzustände aus.

Das blieb auch noch bis ins Mittelalter so. Damals war Bier – vor allem in den Städten – dennoch das gesündeste Getränk. Das meist gesundheitlich bedenkliche Wasser wurde beim Brauen sterilisiert. Manche Menschen behaupten sogar, dass die gesamte mittelalterliche Gesellschaft damals von klein auf kontinuierlich alkoholisiert war. Gebraut wurde damals zuerst fast ausschließlich von Frauen. Auch Hildegard von Bingen beschäftigte sich im 12. Jahrhundert mit Bier und empfahl Hopfen seiner Bitterkeit wegen gegen Fäulnis. Das geriet aber schnell wieder in Vergessenheit.

Da Mönche in der Fastenzeit Bier trinken durften – und bis zu 5 Krüge (10 Liter!!!) davon pro Tag tranken – wurde zunehmend auch in Klöstern gebraut. Um die Verwendung von giftigen Substanzen und vor allem Weizen, der für Brot verwendet werden sollte, beim Bierbrauen zu unterbinden, wurde in Bayern 1516 das bis heute in Deutschland gültige Reinheitsgebot erlassen. Das brachte den bayrischen Herzögen Einnahmen, da sie die Rohstoffe kontrollierten und es beschränkt die deutschen Bierbrauer auch heute noch auf die Zutaten Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe.

Technische Erfindungen brachten im Lauf der Zeit Möglichkeiten, Temperaturen zu messen und Dichten zu bestimmen. Louis Pasteur entdeckte die Hefe und ihre Funktion und Christian Hansen kultivierte erstmalig gezielt Hefestämme. Mit einem innovativen Kühlsystem von Carl Linde konnte Anton Dreher ab 1841 ganzjährig untergäriges Bier brauen. Das „Lagerbier nach Wiener Art“ läutete damit den weltweiten Beginn der Brauindustrie ein.

Damit verschwand die Brauerei- und Biervielfalt weltweit. Viele lokale Brautraditionen und Bierrezepte wurden vergessen und wichen dem Hellen Lagerbierstil. Erst in den letzten 20 Jahren kam – ausgehend von den USA – wieder Interesse an Speziellen, exotischeren Bieren in auf. Dennoch macht der Anteil an Craftbier in Österreich nicht einmal 1 % aus.

In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Erkunden bekannter und vielleicht auch unbekannter Bierstile in meinem Sortiment oder auch von anderen Kleinbrauereien.

Prost!